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Das sagen unsere Gäste über uns:


Nachfolgend finden Sie unsere Google Rezensionen und Zeitungsartikel. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen :-)


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So schmeckt es im „Leibniz 56“ beim SC Langenhagen - Sönke Lill-



Das „Leibniz 56“ von Betreiberpaar Weick beim SC Langenhagen möchte mehr als nur eine Vereinsgaststätte sein. Die Betreiber schaffen den Spagat mit tollem Ambiente, gutem Service und ideenreicher Küche.


Hannover. Vor etwas mehr als zwei Jahren hat das Ehepaar Weick die Vereinsgaststätte des Sport-Clubs Langenhagen übernommen – und daraus mit ihrem Restaurant „Leibniz 56“ weit mehr als eine typische Sportlergastronomie gemacht.


Ambiente: Wer sich dem „Leibniz 56“ von den Parkplätzen nähert, geht auf einen zweckmäßigen Sport-Schul-Klinkerbau zu. Im Eingangsbereich erahnt man den Weg zu den Umkleidekabinen. Betritt man jedoch das Restaurant, fühlt es sich ein wenig wie eine andere Welt an. Claudia und Arndt Weick haben im Gastraum mit der Auswahl von Farben, Möbeln und Leuchten eine warme Atmosphäre geschaffen.

Das gelingt dank vieler großer und kleiner Details, etwa durch eine in Taubenblau gestrichene, unverputzte Backsteinwand, durch die cremefarbenen Polster auf Stühlen und Bänken oder durch die Holzlampen über dem Bartresen. Dazu finden sich auf den dunklen Holztischen echte Blumentöpfe, Teelichter und – jahreszeitbedingt – eine dezente Osterdekoration.


Service: Die Söhne der Familie Weick, Finn-Frederik und Tillmann, bieten einen freundlichen und aufmerksamen Service. Sie fragen in angemessenen Abständen nach unserer Zufriedenheit und sind im richtigen Moment zur Stelle.Dabei haben sie Unterstützung von Bella, einem Serviceroboter, der je nach Bedarf an die Tische fährt, um dort benutztes Geschirr und Besteck aufzunehmen. Die Maschine fährt dann damit in die Küche zum Geschirrspüler. „Bella ist wie eine Mitarbeiterin“, sagt Arndt Weick. Durch ihre Unterstützung habe das Personal Zeit, sich intensiver den Gästen zu widmen.


Essen & Trinken: Das „Leibniz 56“ möchte mehr als eine gewöhnliche Vereinsgaststätte sein. Es ist ein Spagat, der Arndt Weick und seinem Team vortrefflich gelingt. „Unsere Gäste wollen Standards und eine gewisse Verlässlichkeit“, sagt der 54-Jährige. Die bieten beispielsweise Gerichte wie Burger (der „Long-Hagener“ mit 180 Gramm Fleisch, Bacon, Cheddar, Gurke und Tomate, dazu Pommes für 15,90 Euro) oder Schnitzel Wiener Art (14,90 Euro). Wir probieren von den Kleinigkeiten und kalten Klassikern das Rinder- Carpaccio (10,90 Euro). Das zarte und frische Rindfleisch ist zubereitet mit Parmesan, Kirschtomatenhälgen und Rucola – der Salat hätte für unseren Geschmack knackiger sein dürfen. Ebenfalls zu den guten Standards gehören die Matjesfilets (15,90 Euro) mit Hausfrauensoße (Sahne, Zwiebeln, Gurken) und krossen Röstkartoffeln. Das Salatbukett ist mit einem Himbeerdressing angemacht.

Arndt Weick ist überzeugt, dass sich Gäste den Besonderheiten der Extrakarte eher nähern, wenn die Qualität der Standards stimmt. Und so will der Küchenchef die Gäste mit handwerklichem Können auf hohem Niveau verwöhnen. Von der Extrakarte wählen wir als Vorspeise eine Tomaten- Orangen-Suppe mit Mozzarellaperlen (also Bällchen). Die cremige Suppe ist ausgewogen, Tomaten und Orangen kommen gleichermaßen zur Geltung. Da beweist die Küche ein feines Händchen. Es geht aber noch besser. Der Höhepunkt des Abends sind die Rehnüsschen mit Wirsingrahmgemüse und Serviettenknödel (25,90). Das Fleisch ist zart, der Wildgeschmack deutlich. Der Jus ist lange eingekocht und damit entsprechend intensiv – was sich ideal mit den milden Serviettenknödeln ergänzt, die leicht knusprig in der Pfanne angebraten wurden. Dazu passt als Wintergemüse der klein geschnittene Wirsing.


Die Extrakarte wechselt im „Leibniz 56“ etwa sechsmal im Jahr – Richtung Ostern stehen Lamm und Bärlauch auf dem Programm. Klingt verlockend!


Fazit: 

Das „Leibniz 56“ ist mit Klassikern und Spezialitäten von der Extrakarte eine Bereicherung für die kulinarische Landkarte der Region Hannover. Die Küche von Arndt Weick dürge nicht nur für Gäste aus Langenhagen interessant sein. Dem Verein bietet sich mit dieser Gastronomie die Gelegenheit, auch Nichtmitglieder auf der Anlage begrüßen zu dürfen.


Die NP-Wertung


Ambiente: 

7 von 8 Sternen 

Service: 

7 von 8 Sternen


Essen & Trinken: 

7 von 8 Sternen

Finkenbeiners Kostprobe bei uns:


Wie der erste Eindruck täuschen kann: Im Vereinsheim des Sport-Club-Langenhagen findet sich mit dem „Leibniz 56“ eine bemerkenswert gute Gaststätte, die man in diesem Rahmen nicht vermuten würde, urteilt HAZ-Feinschmecker Hannes Finkbeiner.

Hannover. Diese modernen Servicekräfte. Bella steht im Weg rum und merkt es nicht einmal. Aber was will man von einer Fachkraft erwarten, die im „Leibniz 56“ im Vereinsheim des Sport-Club-Langenhagen für nichts als Kost und Logis arbeitet? Das arme Ding muss sogar im Restaurant schlafen und bekommt nichts anderes zum Essen als Futter aus der Steckdose. Bella ist ein Serviceroboter. 


Klingt spektakulär, die Funktion ist dann aber äußerst pragmatisch. Letztlich ist Bella ein mehrstöckiger Servicewagen mit Katzengesicht. Sie fährt Speisen an die Tische und dreckiges Geschirr in die Spülküche. Vor allem bei größeren Veranstaltungen ist Bella nutzvoll. Im Restaurantbetrieb, wenn zu viele Jacken über den Stuhllehnen hängen, bleibt sie auch mal zwischen den Tischen stehen – und scheint sich dann zu fragen, was sie hier eigentlich tut.

Erster Blick auf Klinkerbau täuscht

Da geht es ihr dann wie mir zehn Minuten zuvor. Ich stehe noch vor den Türen des Vereinsheims. Es ist kalt und ungemütlich. Raureif überzieht Gehwege und Wiesen. Wirklich einladend wirkt der einstöckige, in Neonlicht getauchte Klinkerbau dennoch nicht. Ich frage mich vielmehr, ob es eine gute Idee war, dem Tipp, den ich bekommen habe, zu folgen. Am Ende ist alles gut, denn so kann der erste Eindruck täuschen. Kaum liegt das Entrée hinter mir, öffnet sich ein mehr als moderner Gastraum mit warmem Licht. Hier und da brennen Kerzen. Auf den Tischen stehen Rosen, echte Rosen, kein Plastik. Das soll eine Vereinsheimgaststätte sein? Sicher nicht. Vom höflichen Empfang der Betreiberfamilie Weick gar nicht gesprochen.


Brand legt Restaurantbetrieb ein Jahr lang lahm

Bereits vor zwei Jahren hat das Paar das Restaurant übernommen. Ein Brand legte dann allerdings den Betrieb über ein ganzes Jahr lahm. An Pfingsten wurde das Lokal wiedereröffnet und bietet seither auch im Kulinarischen weit Anspruchsvolleres, als ein Vereinsheim vermuten lassen würde. Klar, es gibt Schnitzel, Burger oder auch eine ganz ordentliche Riesen-Currywurst (9,90 Euro) mit Fritten und fruchtiger Tomatensoße, in der Bockshornklee ein wenig den Ton angibt. Da könnte man jetzt vielleicht die Diskussion führen, ob so viel Wurst für so wenig Geld noch zeitgemäß ist – wobei ich mal einen Metzger kannte, der meinte, wenn die ganzen Auflagen nicht wären, dann bräuchte man kein Fleisch um eine Wurst herzustellen …

Interessante Gerichte, die über Standard hinausreichen

Aber egal, interessanter sind im „Leibniz 56“ sowieso die anderen Gerichte, die über Standard hinausreichen. Da gibt es Grünkohl mit Bregenwurst, Hirschgulasch mit Kroketten oder Gänsebraten mit Klößen. Da gibt es saisonale Schmankerln, etwa eine pikante, frische Kürbissuppe mit Croûtons und Kürbiskernen (6,90 Euro) oder ein Feldsalat (17,90 Euro) mit Scheiben von rosa gebratener Entenbrust und in süßsaurem Gewürzsud eingelegten Kürbiswürfeln. Dazu eine essigsaure Vinaigrette, die mit Preiselbeeren und etwas Bratensoße (in der etwas Thymian vorschmeckt) auf dem Teller zusammenfließt, was erstaunlich harmonisch schmeckt. Eine Vorspeise, die richtig Spaß macht.

Interessant ist auch die hausgebackene Thymian-Waffel (9,90 Euro) mit Schmand, Gurke und Graved Lachs. Es ist wahrscheinlich einem reibungslosen Service geschuldet, dass die Waffel vorgebacken wird. Zumindest ist sie nicht knusprig und warm, ein Detail, das den Genuss noch steigern könnte. Aber auch so schmeckt die Kombination gut, nur die Senf-Dill-Dressing ist etwas ölig und dürfte frischer sein. Das Sauerfleisch (13,90 Euro) ist recht rustikal in der Machart, aber geschmacklich ebenfalls völlig in Ordnung. Das süßliche Beerendressing zum Beilagensalat will sich nicht so recht einfügen. Der Kritikpunkt lässt sich mit einem Schluck von einem frisch gezapften Bier (0,5l – 4,60 Euro) runterspülen.

Interessanter Kniff bei den Serviettenknödeln

Für Vegetarier bieten sich die Scheiben von Serviettenknödeln (14,90 Euro) an, die in einer Steinpilz-Rahmsoße angerichtet werden. Ein interessanter Kniff ist von Koch Arndt Weick – der sogar eine Runde im Gastraum dreht, um das Publikum zu begrüßen – erst am Ende der Garzeit die roten Zwiebeln und Lauchstreifen hinzuzufügen, was der gehaltvollen, herzhaften Soße eine feine Frische und Säurespitze verleiht. Die Wildschweinfilets (24,90 Euro) haben einen deutlichen Artgeschmack (was nicht negativ gemeint ist) und können sich deswegen gegen den kräftigen, weihnachtlich gewürzten Rotkohl behaupten.



Das soll eine Vereinsheimgaststätte sein? Wiederhole ich mich? Mag sein. Das Jahr war lang, der Abend im „Leibniz 56“ kurz. Wer vorbeischaut: Jacken bitte an die Garderobe hängen. Man möchte ja dem Serviceablauf nicht unnötig stören. Nicht das sich Bella im Jahr 2024 einen neuen Job sucht.


Fazit

Frisches, gutes Essen zu moderaten Preisen. Ein Lokal für jeden Tag der Woche. 

Gesamtpunkte 7/10 (Essen 7, Service 8, Ambiente 7)

Kontakt

„Leibniz 56“, Leibniz-Straße 56, 30853 Langenhagen, 

Telefon: (0511) 775182, E-Mail: info@leibniz56.de, Internet: www.leibniz56.de,


Öffnungszeiten

dienstags bis sonnabends von 17 bis 21.30 Uhr, sonntags von 11.30 bis 14 Uhr

Barrierefreiheit: ja

Besucht am: 23. & 29. November 2023

HAZ




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